“Leichen pflastern den Weg eines jeden guten Arztes!”
Es gibt Ereignisse im ärztlichen Berufsleben, die mensch nicht so leicht vergisst. Manchmal sind es intensive, berührende Begegnungen mit Patient*innen, die noch lange in der Erinnerung nachhallen. Manchmal bleiben vor allem die Erlebnisse im Gedächtnis haften, die mit den eigenen Fehlern zu tun haben (ja, auch Ärzt*innen machen Fehler, auch wenn das noch nicht bei allen so angekommen ist). Manchmal sind es aber auch Situationen in ethischen Grenzbereichen, die im “normalen Leben” eher nicht vorkommen. Und manchmal ist es eine Kombination aus all dem. Das ist die Story meiner Freundin Rosa*, die niemals “ihre” erste Tote vergessen wird, die sie als Jungassistentin auf einer internistischen Station zu beklagen hatte. Es…
Nein, ich bin keine Psychologin
Heute führe ich ein Gespräch mit Frau M. Wir reden 50 Minuten lang über ihre krebsbedingten Belastungen und wie sie damit umgehen könnte. Als es um ihre Sorgen vor der anstehenden Chemotherapie geht, gebe ich ihr kompetent Auskunft über die zu erwartenden Nebenwirkungen. Plötzlich klingelt ihr Telefon; ihr Ehemann ruft an. Frau M. nimmt das Gespräch an (Warum eigentlich? Stoff für einen weiteren Artikel…) um mitzuteilen: „Schatz, ich kann gerade nicht. Die Psychologin ist da.“ Wenn es um die P-Fächer geht, herrscht relativ große Verwirrung in breiten Teilen der Bevölkerung (und leider auch unter den medical professionals). Auch nach mehrstündigen Gesprächen werde ich gerne als „Psychologin“ tituliert. Dabei würde ich…