Die Hoffnung stirbt zuletzt
Das Leben schreibt ja stets die schönsten Geschichten. Aktuell neigt es dazu, mich in regelmäßigen Abständen zu verwundern. Ich gab jüngst, anlässlich des Weltkrebstages, ein Interview für eine christliche Nachrichtenagentur, in welchem es grob gesagt um Krebs und Psyche gehen sollte. Und obwohl das Themen sind, auf die ich mich nicht gesondert vorbereiten müsste (weil es mein Arbeitsalltag ist), fühlte ich mich nach dem 25minütigen Interview, das am Telefon stattfand, ratlos zurückgelassen. Denn mal abgesehen davon, dass die Journalistin es vorab offenbar nicht mal geschafft hatte, eine kurze Internet-Recherche zum Thema Psychoonkologie durchzuführen, war ich von ihrem Mangel an Kenntnissen der Gesprächsführung höchst verwundert. Besonders deutlich wurde dieser Mangel dadurch,…
Die Ausnahme von der Regel
Von empathischen Studierenden und kommunikativen Totalausfällen Überwiegend ist es mir eine ausgesprochene Freude, an der Universität zu unterrichten. Es ist eine wunderbare Aufgabe, an der Ausbildung zukünftiger Ärzt*innen teilzuhaben und ihnen nicht nur Fachliches beizubringen, sondern auch einen kleinen Baustein zu dem beizutragen, was später ihre „ärztliche Gesamtpersönlichkeit“ ausmacht. Ihr Berufsethos. Ihre Einstellung zu Patient*innen. Ihr Wille zum lebenslangen Lernen. Am schönsten ist die Beobachtung, dass in den letzten Jahren eine ganze Menge junger Menschen an die Universität strömt, die – anders als viele meiner ehemaligen Kommiliton*innen, deren größtes berufliches Ziel der Kauf eines Porsche war – schon ganz viel Empathie und Menschlichkeit mitbringt. Und manchmal treiben mich die Studierenden…