Nein, ich bin keine Psychologin
Heute führe ich ein Gespräch mit Frau M. Wir reden 50 Minuten lang über ihre krebsbedingten Belastungen und wie sie damit umgehen könnte. Als es um ihre Sorgen vor der anstehenden Chemotherapie geht, gebe ich ihr kompetent Auskunft über die zu erwartenden Nebenwirkungen. Plötzlich klingelt ihr Telefon; ihr Ehemann ruft an. Frau M. nimmt das Gespräch an (Warum eigentlich? Stoff für einen weiteren Artikel…) um mitzuteilen: „Schatz, ich kann gerade nicht. Die Psychologin ist da.“ Wenn es um die P-Fächer geht, herrscht relativ große Verwirrung in breiten Teilen der Bevölkerung (und leider auch unter den medical professionals). Auch nach mehrstündigen Gesprächen werde ich gerne als „Psychologin“ tituliert. Dabei würde ich…